Abdominoplastik nach Schwangerschaft

Eine Operation, welche nach einer oder mehrerer Schwangerschaften von Müttern in Betracht gezogen wird, welche aber in den meisten Fällen nicht als medizinisch notwendig betrachtet wird, ist die Abdominoplastik.

Eine Schwangerschaft bringt nicht nur Hormoschwankungen mit sich sondern eben auch sehr starke Gewichtsschwankungen. Vor allem die Bauchhaut wird durch umgangssprachlichen „Kugelbauch“ stark in Mitleidenschaft gezogen.

Frauen mit schlechten Bindegewebe sind dann anfällig für hängende Hautlappen, die sich nach Geburt des Kindes nicht zurückbilden.

Ähnliches kann nach einer umfassenden Diät mit starken Gewichtsunterschieden passieren. Die Bauchhaut gilt als überschüssig und hängt wie ein Hautlappen herunter. Viele Patienten sind zwar dadurch medizinisch gesehen nicht behindert und haben keine Schmerzen im engeren Sinn, fühlen sich aber selber als unansehnlich und können psychische Beeinträchtigungen erleiden.

Ganz ähnlich verhält es sich mit der Brust einer Frau nach der Schwangerschaft. Durch starke Gewichtsschwankungen und Stillzeit kann sich das Brustgewebe unschön verhindern und eine Bruststraffung nach der Schwangerschaft notwendig machen.

Operationsmethoden bei hängendem Bauch nach der Schwangerschaft

Die Abdomiplastik kann in unterschiedlicher Ausprägung je nach Wünschen des Patienten erfolgen. Bei einem nur kleinen Hautüberschuss kann die sogenannte Mini-Bauchstraffung von Erfolg gekrönt sein. Die Schnitte und Narben werden so klein wie möglich gehalten und der Straffungseffekt ist sehr klein. Die Schnittführung erfolgt unter dem Bauchansatz.

Der am häufigsten durchgeführte Eingriff ist die klassische Bauchstraffung, bei der überschüssiges Haut- und Fettgewebe chirurgisch entfernt und weggeschnitten wird. Dieser Eingriff ist sehr umfangreich und kann je nach Umfang bis zu 4 Stunden dauern. Die Heilungsphase ist immens wichtig um Heilungsstörungen und Entzündungen weitestgehend auszuschließen. Im Ergebnis hat die Patientin wieder einen ansehnlichen und schlanken Bauch, dafür aber sichtbare Narben ähnlich einem Kaiserschnitt.

Eine noch weitreichendere Methodik ist die Bauchstraffung kombiniert mit einer Fettabsaugung im Bauch- und Hüftbereich. Dies ist im Grunde derselbe Eingriff wie der zuvor beschriebene nur das zur Harmonisierung des Ergebnisses eine Fettabsaugung an Hüften und Bauch durchgeführt wird. Es ist nicht selten dass Frauen nach erfolgreicher Schwangerschaftsperiode immernoch hartnäckige Fettzellen in der Bauchregion besitzen, die sich nicht zurückbilden. Diese können erfolgreich durch einen Schönheitschirurgen entfernt werden.

Freiwillig oder Notwendig?

In den meisten Fällen handelt es sich bei der Abdominoplastik um einen freiwilligen Eingriff, also um eine Schönheitsoperation im engeren Sinne, da keine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Viele Patienten gehe das Operationsrisiko dennoch ein, weil sie sich mit der ästhetischen Veränderung Ihres eigenen Körpers nicht identifizieren können und private Einschränkungen sowie psychologische Belastungen für sie persönlich nicht tragbar sind. Warum nicht schöner sein, wenn es die plastische Chirurgie möglich macht? Da es sich aber größtenteils um Privatleistungen handelt, bleibt der Wunsch für so einen Eingriff für die meisten unerschwinglich.